An der Spitze der Küche

Das Cafe im MAK hatte ein Facelifting dringend nötig, daher war es höchste Zeit, den Umbau und die neue Wirkungsstätte von einem der besten Köche des Landes zu bewundern.

„Der Österreicher im MAK“ ist ein Gastrokonzept das alles will und alles kann, daher möchte man gleichzeitig Gasthaus, Bar, Lounge und Restaurant sein. Futuristisch und modern, jung und frech im alten ehrwürdigen Rahmen. Ob dieser Bogen zu schaffen ist?

Die Tageskarte verspricht ein Gericht um 6,90 zur Mittagszeit, allerdings sollte man davon nicht zuviel erwarten – nur Schinkenfleckerln oder ähnliches landen für diesen Preis am Teller.

Die inzwischen schon lästige Frage ob man „vorneweg“ noch vielleicht ein blabla… möchte, hätte ich dort nicht erwartet. Schließlich traue ich mir als Gast meine Bestellung vollständig aufzugeben und brauche keine McDonalds Phrasen („eine Apfeltasche dazu?“) im gehobenen Segment.

Große Überraschungen sind bei unserem Besuch ausgeblieben – das Rindsgulasch oder die Krautfleckerln waren zwar nicht zu verachten, aber in dieser Qualität auch in vielen anderen Gaststätten zu haben.

VIER alkoholfreie Getränke auf der Karte sind ein Witz, oder muss man dort zwangsläufig saufen?

Österreicher im MAK

Stubenring 5, 1010 Wien

Täglich von 10:00 bis 01:00 Uhr

Wein und Gemütlichkeit

Wer gerne den Abend mit einem schönen Glas Wein ausklingen mag, der sollte einmal der Weinbar „Unger und Klein“ einen Besuch abstatten.

Das geschwungene Weinregal schafft gemeinsam mit der dezenten Einrichtung ein behagliches Wohngefühl in der kleinen Weinbar, die Bedienung ist ausgesprochen nett und sehr bemüht den Gästen einen angenehmen Abend zu bereiten, was ihr auch leicht gelingt.

Wenn im Lokal nicht genug Platz ist, dann darf man auch am großen Tisch im Lager Platz nehmen. Dort ist es nicht ganz so stylisch und das Regal musste normalen Regalen weichen, dafür hat man einen schönen Separeecharakter für private Gespräche und kann bei der Zubereitung der Antipasti zusehen.

Diese sind übrigens ein Gedicht und sollte auf alle Fälle geordert werden!
Die Weinauswahl ist erwartungsgemäß entsprechend Vollständig und braucht nicht extra erwähnt zu werden.

So lässt sich ein Abend gemütlich verplaudern!

Unger und Klein
Gölsdorfgasse 2
1010 Wien

Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr. 15 bis 24 h
Sa. 17 bis 24h

Ausflug in die Nachbarschaft

Twincityliner

Vom neuen TwincityLiner wurde an dieser Stelle schon berichtet, jetzt war endlich Zeit für einen echten Test.

Gleich zu Begin der Fahrt hat der Katamaran den besten Effekt: wenn man mit ca. 50km/h durch den Donaukanal fährt und die Gebäude und Brücken vorbeiflitzen. Auf offener Strecke ist die hohe Geschwindigkeit des Bootes nicht ganz so beeindruckend.

In etwas mehr als einer Stunde ist das Ziel erreicht, und die Ausstiegsstelle ist in Bratislava vom Zentrum in etwa gleich weit entfernt wie die Einstiegsstelle in Wien. Also nur einen Steinwurf bis man mitten in der Altstadt angelangt ist!

Der Twincityliner stellt somit die mit Abstand bequemste Direktverbindung dar. Auto, Bus oder Bahn können da nicht mithalten.

Etwas nervend ist sind die Keiler für Stadtrundfahrten. Sowohl am Boot als auch beim Landgang in Bratislava kann man ihnen kaum entkommen.
Dabei rechnet sich die Fahrt auf keinen Fall – die Altstadt von Bratislava lässt sich schnell und bequem jederzeit zu Fuß erkunden. Die angebotene Rundfahrt im Bimmelzug mit „Oldtimerdesign“ macht an jeder Ecke ausgiebig halt, um den Fahrpreis bzw. die Fahrtdauer zu rechtfertigen, ist aber nur für sehr gebrechliche Leute eine echte Alternative.

Die Innenstadt von Bratislava wurde in den letzten Jahren beispielhaft renoviert und präsentiert sich herausgeputzt und freundlich. Unzählige Gaststätten buhlen um den Besucher, das Gewerbe und der Handel hat sich aus der Innenstadt weitgehende verabschiedet.

Bratislava ist auf jeden Fall als Ausflugsdestination sehr zu empfehlen, ein längerer Aufenthalt lohnt sich aber nicht wirklich, weil dafür noch die Touristenattraktionen fehlen.

Oldtimerrundfahrt Bratislava