Fliesband

Vor ein paar Wochen hatte ich das Gefühl nicht mehr richtig zu sehen. Also ab zum Augenarzt – vielleicht brauch ich ja eine Brille?

Die eye-factory in der Mariahilferstraße klang modern und professionell, also nix wie hin und checken lassen.

Die dort herrschende Fliesbandabfertigung erklärt den Namen „eye-factory“.
Assistentin um Assistentin führen die Test durch, bis schließlich jeder Patient mit einer „Behelfsbrille“ im Wartezimmer sitzt und auf den eigentlichen Augenarzt wartet.

Der Doktor wirkte sehr gestresst und musste in den 3 Minuten die er für mich übrig hatte auch noch ein Telefonat führen.
Schließlich empfiehlt er bei meiner sehr geringen Sehschwäche von 0.25 diopt. eine leichte Brille, welche man gleich im Nebenraum in der Optikabteilung der Factory aussuchen und bestellen kann!

Das ging mir dann alles doch etwas zu schnell. Ich verabschiedete mich und holte noch anderswo entsprechenden medizinischen Rat ein.

Jetzt trage ich keine Brille, weil sie bei so geringer Sehschwäche einfach Unsinn wäre und das Auge dadurch „faul“ werden würde.

Die eye-factory nimmt den Begriff tatsächlich wörtlich. Schnell, schnell und so viele wie möglich.

Mir ist der klassische Augenarzt lieber.

Hütchenspiel verboten

Das Hütchenspiel ist in Wien nun seit Oktober laut Wiener Veranstaltungsgesetz verboten.
Erste Razzien haben den organisierten Spielertruppen mit hohen Strafen den nötigen Respekt vermittelt.

Prinzipiell ist diese Entwicklung zu befürworten, schließlich waren im Sommer zur Hochsaison auf der Mariahilferstraße schon 5 – 8 Spielteams tätig, um den naiven Passanten ihr Geld abzunehmen.
Erstaunlich, dass es die Unwissenden anscheinend immer wieder nachwachsen und ein reale Chance hinter den Hütchen bzw. Zündholzschachteln vermuten.

Tatsächlich hat man gegen den Hütchenspieler keine Chance, da er im letzten Moment immer die Kugel unter ein anderes Hütchen befördern kann, ohne das wir es Wahrnehmen können.

Man könnte also sagen – selbst Schuld wer mitspielt, aber damit würde man öffentlichen Betrug augenzwinkernd akzeptieren.

Die Spielteams aus dem Osten werden eben in Zukunft eine neue Möglichkeit finden müssen und z.B. einen Monitor aufstelllen:
„Rufen Sie an, nur 80 Cent pro Anruf!. Das gibst doch nicht, dass keiner die Antwort weiß!“

Richtige Werbung

Ich gebe es zu – ich kannte Sina FARAHMANDNIA gestern auch noch nicht.
Ist eben verdammt schwer in der Medienflut aufzufallen.

Dieser junge Mann hat zumindest mit minimalen Mitteln eine beachtliche Buzzz gestartet – ob sich Politik auf diese Weise verkaufen läßt, wird das Wahlergebnis bald zeigen.

Plakt Sina

Offen bleibt, wieso Herr Sina nicht selbts im Bild ist?

http://www.sinakommt.at/Sinakommt.htm