Wiener Festwochen 2011

13 Mai bis 19. Juni 2011

Die Wiener Festwochen bieten heuer einen Reigen von 41 verschiedeneProduktionen aus 23 Ländern.

Der Schweizer Christoph Marthaler bringt etwa grönländische Schauspieler nach Wien. Mit ihnen gemeinsam erforscht er ihr Heimatland und macht gleichzeitig auf den Klimawandel aufmerksam. Andere Produktionen führen nach Mali, Kasachstan oder Kolumbien.

Im Rahmen der Wiener Festwochen werden auch neue Theaterräume erobert: So tritt etwa das ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO) gemeinsam mit DJs und Rappern im Donauzentrum auf.

Musical „Rudolf – die Affäre Mayerling“ im Raimundtheater

Am 26. Februar hat im Wiener Raimundtheater das neue Musical
„Rudolf – Die Affäre Mayerling“ Prämiere, welches die tragische Geschichte des österreichischen Kronprinzen und seiner Geliebten Mary Vetsera erzählt.

Kronprinz Rudolf, im Musical ein liberaler Freigeist, zerbricht zunehmend an der ihm aufgezwungenen Rolle in einer bröckelnden Monarchie. Politisch ahnt er, dass eine Fortsetzung des aktuellen Kurses zum Krieg führen muss und versucht erfolglos Initiativen dagegen zu setzen.

Rudolf und seine Geliebte, die junge Mary Vetsera sehen letztlich keinen anderen Ausweg als den gemeinsamen Selbstmord auf Schloss Mayerling. Das Musical basiert auf dem Roman „Ein letzter Walzer“ von Frederic Morton.

In den Hauptrollen sind Drew Sarich, Lisa Antoni und Uwe Kröger zu sehen.

„The Producers“ gehen nach Berlin

Wenn sich am 22. Februar der Vorhang für das Mel- Brooks-Musical „The Producers“ im Ronacher zum letzten Mal schließen wird, ist dies gleichzeitig ein neuer Anfang für diese Produktion der Vereinigten Bühnen Wien , die seit Ende Juni im neu renovierten Theaterhaus in der Himmelpfortgasse zu sehen ist.

„The Producers“ gehen von 16. Mai bis 18. Juli inklusive Cast und Ausstattung in den Admiralspalast nach Berlin, wo das Stück seine Deutschland-Premiere erleben wird. Für das Ronacher hätten sich interessante Alternativen gefunden. Dies sagten Intendantin Mag. Kathrin Zechner und der Geschäftsführende Direktor Mag. Thomas Drozda am Dienstag Vormittag im Rahmen der Spielplanpräsentation für das kommende Jahr.

Bunte Akzentsetzung im künstlerischen Bereich des Musicals

Es sei Aufgabe der Vereinigten Bühnen Wien, ganz verschiedene Akzente im Bereich des Musicals zu setzen und so eine Palette an Produktionen unterschiedlichen Stils in Wien zu zeigen, die auch mehrere Zielgruppen ansprechen würden, so Zechner. So zeigt das Ronacher ab 21. März bis Ende Mai Frank Wedekinds umstrittenes Werk „Frühlingserwachen“ als Rock-Musical, welches bereits am Broadway große Erfolge feierte und dort als „Juwel des Musical-Theaters“ bezeichnet wurde. „Frühlingserwachen“ soll vor allem das jüngere Publikum ansprechen und so würden auch die Kartenpreise für diesen Zeitraum um 40 Prozent reduziert, unterstrich Drozda.

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Eine mitreißende Revue zu Ehren von Josephine Baker – „Al La Recherche De Josephine“ – gastiert anschließend von 6. bis zum 27. Juni im Ronacher. Die erfolgreiche Show von Jerome Savary besticht durch ihren Charme und ihr Temperament und wird in Wien teils in deutscher Sprache zu sehen sein.

Ein ganz besonderes Musiktheaterprojekt verspricht einen internationalen Star in Wien: Von 1. bis 5. Juli wird „John Malkovich ist Jack Unterweger – The Infernal Comedy“, ein experimentelles Werk für ein Barockorchester und einen Darsteller, in der Regie von Michael Sturminger im Ronacher die Premiere seiner offiziellen Fassung erleben. Das Stück selbst ist eine Art musikalisch-dramatische Auseinandersetzung mit dem Serienkiller Jack Unterweger.

Die Vampire tanzen wieder in Wien

Ein besonderes Highlight verspricht schließlich der Herbst, denn dann tanzen die „Vampire“ wieder in Wien. Mit „Tanz der Vampire“ holen die Vereinigten Bühnen Wien auf Publikumswunsch einen ihrer größten Exportschlager in der Regie von Roman Polanski zwölf Jahre nach der Uraufführung in Wien wieder zurück an die Stätte seiner Geburt. Und auch das Raimundtheater verspricht – wie schon berichtet – 2009 einen besonderen Hit: Am 26. Februar hebt sich zum ersten Mal der Vorhang für „Rudolf-Affaire Mayerling“, das romantisch-melancholische Musical rund um den sensiblen und zwischen Freiheit und Pflicht zerrissenen Habsburger-Kronprinzen.

Man sei sehr stolz, in dieser kurzen Zeit einen derart abwechslungsreichen und qualitativ hochwertigen Spielplan zusammengestellt zu haben, freute sich Zechner und meinte rückblickend, dass auch „The Producers“ mit 73 Prozent Auslastung als ein Erfolg zu bewerten seien. Schließlich handle es sich um ein sehr anspruchvolles und schräges Stück, das nicht alle Zielgruppen ansprechen könne und zudem mit dem Sommerloch zu kämpfen hatte. Trotzdem wolle man auch zukünftig diesen Weg der vielfältigen und anspruchsvollen Produktionen weitergehen, denn genau dies mache die Qualität der VBW aus, so die Intendatin.