Wohnungssuche Teil2

Ein guter Makler zeichnet sich dadurch aus, dass er schon beim ersten Besichtigungstermin eine Übersicht + einen Plan der Wohnung überreicht.

Obwohl im 21. Jahrhundert Kopien sehr günstig hergestellt werden können, wird dieses Service nur von wenigen Maklern geboten. Bei meiner Erfahrung hatten von ca. 20 Maklern nur 5 solche Unterlagen bei sich!
Komisch, möchte sich doch jeder Wohnungssuchende daheim noch einmal das Angebot durchgehen und sich via Plan in der neuen Wohnung orientieren.

Daher empfiehlt es sich zu jeden Besichtigungstermin eine Digicam mitzunehmen und dort jedes Eck aus jedem Winkel zu fotografieren. Lieber zu viele Fotos als zu wenig, denn daheim fehlen immer wieder ein paar Detailaufnahmen.

Bei Interesse am Besten nochmals einen Termin zu einer anderen Tageszeit vereinbaren, um die Geräuschentwicklung und den Lichteinfall zu beobachten. In der Früh und Abend ein Spazierung durch die Umgebung verschafft ebenso wertvolle Einblicke wie ein kurze Gespräch mit Wohnungsnachbar die bereits dort wohnen!

Die Leute sind in der Regel sehr auskunftsfreudig und können meistens ein genaues Bild vom Eigentümer bzw. der Hausverwaltung wiedergeben.

Fliesband

Vor ein paar Wochen hatte ich das Gefühl nicht mehr richtig zu sehen. Also ab zum Augenarzt – vielleicht brauch ich ja eine Brille?

Die eye-factory in der Mariahilferstraße klang modern und professionell, also nix wie hin und checken lassen.

Die dort herrschende Fliesbandabfertigung erklärt den Namen „eye-factory“.
Assistentin um Assistentin führen die Test durch, bis schließlich jeder Patient mit einer „Behelfsbrille“ im Wartezimmer sitzt und auf den eigentlichen Augenarzt wartet.

Der Doktor wirkte sehr gestresst und musste in den 3 Minuten die er für mich übrig hatte auch noch ein Telefonat führen.
Schließlich empfiehlt er bei meiner sehr geringen Sehschwäche von 0.25 diopt. eine leichte Brille, welche man gleich im Nebenraum in der Optikabteilung der Factory aussuchen und bestellen kann!

Das ging mir dann alles doch etwas zu schnell. Ich verabschiedete mich und holte noch anderswo entsprechenden medizinischen Rat ein.

Jetzt trage ich keine Brille, weil sie bei so geringer Sehschwäche einfach Unsinn wäre und das Auge dadurch „faul“ werden würde.

Die eye-factory nimmt den Begriff tatsächlich wörtlich. Schnell, schnell und so viele wie möglich.

Mir ist der klassische Augenarzt lieber.

Hütchenspiel verboten

Das Hütchenspiel ist in Wien nun seit Oktober laut Wiener Veranstaltungsgesetz verboten.
Erste Razzien haben den organisierten Spielertruppen mit hohen Strafen den nötigen Respekt vermittelt.

Prinzipiell ist diese Entwicklung zu befürworten, schließlich waren im Sommer zur Hochsaison auf der Mariahilferstraße schon 5 – 8 Spielteams tätig, um den naiven Passanten ihr Geld abzunehmen.
Erstaunlich, dass es die Unwissenden anscheinend immer wieder nachwachsen und ein reale Chance hinter den Hütchen bzw. Zündholzschachteln vermuten.

Tatsächlich hat man gegen den Hütchenspieler keine Chance, da er im letzten Moment immer die Kugel unter ein anderes Hütchen befördern kann, ohne das wir es Wahrnehmen können.

Man könnte also sagen – selbst Schuld wer mitspielt, aber damit würde man öffentlichen Betrug augenzwinkernd akzeptieren.

Die Spielteams aus dem Osten werden eben in Zukunft eine neue Möglichkeit finden müssen und z.B. einen Monitor aufstelllen:
„Rufen Sie an, nur 80 Cent pro Anruf!. Das gibst doch nicht, dass keiner die Antwort weiß!“